Aktuell


06. – 14. September 2025

Vernissage am Samstag, 06. September 2025 Finissage am Sonntag, 14. September 2025

Öffnungszeiten: jeweils samstags und sonntags ab 15.00 – 18.00 Uhr

Malerei – Klang – Bewegung

Eine Künstler: Innengruppe von Wendland hautnah wird sichtbar und lädt ein zu ihrem Gemeinschaftsprojekt Malerei, Klang und Bewegung.

Zu sehen ist farbintensive und phantasievolle Malerei von Astrid Kircher, Gisela Rehwald, Linde Daum und Willi Austrup. Während die Malerinnen abstrakte Gemälde mit verschwenderischen Acrylfarben präsentieren, führt Willi Austrup in seine detailreichen Buntstiftwelten.

Die Vernissage und Finissage gestalten Andrea Baldemair mit einer Tanzperfomance und Erich Bäurle mit Klängen und Bewegung.

Willi Austrup

Buntstiftwelten

Seit einigen Jahren bevorzugt Willi Austrup die Leinwand als Untergrund für seine Buntstiftbilder. Es lassen sich Untergrund, Linien und Flächen zu Formen, Ebenen, Strukturen und Dimensionen verbinden; Räume, Verhältnisse, Universen mit eigenständigem Leben entwickeln sich. Klein- und großflächigere Bildelemente, vielfältige Farbdifferenzierungen, feine Buntstiftlinien und die grobporige Leinwand erzeugen eine positive Spannung.

Unsere hochkomplexe, vielschichtige Welt lässt sich so mit ihrer nuancenreichen Figürlichkeit als tragendes Element neuer Bilderwelten darstellen. Nicht die realitätsnahe Wiedergabe der Wirklichkeit steht dabei im Vordergrund, sondern die ihr innewohnende Dynamik. Die Bilder sollen zum Verweilen einladen, eine neugierige Spannung erzeugen, den Wunsch wecken, in sie einzutauchen, und abseits der angesprochenen Intentionen eigene Interpretationen anregen.

Gisela Rehwald

In meiner Malerei begebe ich mich in fantasievolle Farbwelten, in denen sich Bewusstes mit Unbewusstem verbindet, dabei überrasche ich mich selbst, während des Entstehungsprozesses, mit der Wirkung der gewählten  Farben und Formen. Selten ist dieser Prozess geplant, sondern entwickelt sich im kreativen Tun. So entstehen meist gefühlvolle und harmonische Farbkompositionen. Es sind aber auch Einflüsse aus dem Weltgeschehen, die zu emotionalen „Farbausbrüchen“ führen.

Seit 25 Jahren hat mich die Leidenschaft für die Malerei gepackt und ich sammele seitdem Erfahrungen in verschiedenen Techniken wie Öl, Aquarell, Collagen  und Acryl. Die Natur schenkt mir dabei viel Inspiration; derzeit entstehen zumeist großformatige abstrakte Gemälde mit teilweise abstrahierten Naturdarstellungen.

Linde Daum

Die Malereien von Linde Daum sind sehr farbintensive Arbeiten in Acryl. Durch mehrmaliges Auftragen willkürlich gewählter Farben mit dem Spachtel sowie deren teilweise Entfernung, Übermalung, Bearbeitung, entstehen gewollt Spuren, Verwerfungen auch oftmals die Andeutung von Gebäuden und Symbolen. Die Bilder reflektieren ihre Gefühlswelt. Sie sind beeinflusst von der sie umgebenden Natur, der Elemente überhaupt. Es ist ein Versuch die äußere Wirklichkeit mit den inneren Gefühlen zu vereinen und sichtbar werden zu lassen.

Astrid Kircher

Die von mir gezeigten Bilder sind in den letzten Jahren 2021-2024  entstanden. Ich experimentiere gern mit der Schichtung von Farben und Materialien. Wie in der Natur entsteht bei mir ein Werk durch zahlreiche intuitive Prozesse jenseits von „Gestaltenwollen“.  Erst im Laufe des Malprozesses zeigt sich, was sichtbar gemacht werden will. Dieser Spur folge ich dann und erfahre den  Malvorgang wie einen Wachstumsprozess, genährt durch Wahrnehmung der inneren und äusseren Welt, meiner Gedanken und Stimmungen. Schließlich bringen die Farben und Strukturen eine nicht sichtbare Wirklichkeit zum Ausdruck.

Andrea Baldemair

Tänzerin, Tanztherapeutin, Tranceforscherin, Diplompsychologin
Tanztheater-Projekte, Wanderperformances, Geh+ und Hops Meditationen


Alina Jacqueline Stieldorf

25.09.2025 – 19:30 Uhr

Einlass 18.30 Uhr

Re-tuned – Klänge zwischen Tanz und StilleCello Solo

Mit dem Programm re-tuned – Klänge zwischen Tanz und Stille widmet sich die Dannenberger Cellistin Alina Jacqueline Stieldorf der Verwebung volksmusikalischer Elemente mit der Tradition klassischer Musik.
Im Zentrum des Programms steht Johann Sebastian Bachs Suite Nr. 5 in c-Moll – düster und tänzerisch, gespielt auf dem Barockcello. Begleitet wird dieses barocke Meisterwerk von zeitgenössischen Werken: Henri DutilleuxTrois strophes sur le nom de Sacher – fein nuancierte Klangfarben mit Momenten der Stille und Giovanni Sollimas Lamentatio und Fandango – mitreißende Verknüpfungen barocker und volksmusikalischer Elemente mit zeitgenössischen Grooves. Ein besonderes klangliches Erlebnis bietet an diesem Abend die sog. Skordatur: Für jedes Werk wird das Cello eigens umgestimmt, so dass tiefere Resonanzen hörbar werden – Klangwelten, die normalerweise verborgen bleiben. Sie ist Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe (chiffren, Jugend musiziert, Carl -Wendling), war Mitglied des Bundesjugendorchesters, spielte als Praktikantin in der NDR- Radiophilharmonie sowie als Akademistin im Staatsorchester Stuttgart und gastierte als Solistin u.a. mit dem Göttinger Sinfonieorchester. Zurzeit absolviert sie ihr Master-Studium an der Zürcher Hochschule der Künste in der Klasse von Prof. Thomas Grossenbacher. Das Konzert ist eine Veranstaltung des Sprechzimmer on Tour e.V. und findet in der Kunsthalle Oktogon statt.

Die Eintrittspreise liegen zwischen 5 und 18 Euro.


28.09. -19.10.2025

Margarete Petersen

Anatomie des Flüchtigen
Auf den Tisch lege ich Farbpigmente, Pinsel, Messer, Papier, Fotos, um mit all diesen schweigenden unterschiedlichsten Dingen zu kooperieren. Einen Prozess beginnen, der mich zu dem Ort führt, der jenseits aller Gegensätze zu liegen scheint. Wenn es einen Namen hätte, wäre es eine Art Flüchtigkeit, eine Zerstreuung des realen Bildes zu werden. Was bleibt sind sichtbare Bilder.
Wenn die Bilder sprechen könnten, würden sie sagen, „stimmt alles nicht so“, alles Wortschwafelsalat. Bei uns ist noch nicht vorbeigekommen das Flüchtige. Aber wo zum Teufel hat es sich versteckt? Ja, vielleicht im Auge der Betrachtenden – ein winziger Reflex.

Bio
Margarete Petersen *1946 in Glücksburg.
Studium der Malerei an der Muthesius- Kunsthochschule- Kiel, Kunstakademie München, UdK Berlin.
Entwickelte ein feministisches Tarot.
„Das Margarete Petersen Tarot“ erschienen im Urania Verlag
Autorin des Buches „Narrensprünge“ Das sich mit den Urbildern des Tarot aus feministischer Sicht auseinandersetzt.

Dietmar Buchmann


Das Geheimnis der alten Säcke
Malerei auf Sackstoffen und anderen Textilien

Alte Säcke, gewebt aus oft exotischen Fasern wie Jute, Kokos, Hanf, Sisal etc., in denen die bäuerlichen Produkte Kartoffeln, Rüben und alle Sorten Getreide transportiert wurden, finden sich zuhauf auf den Dachböden alter landwirtschaftlich genutzten Gebäuden. Sie sind ein schöner und abenteuerlicher Malgrund. Da die Säcke meist aus grobem, kräftigem Gewebe sind, unterspanne ich sie mit Nessel oder anderem festen, feineren Gewebe, weil die Farbe sonst durchsuppt. Grundiert wird mit Knochenleim und Ton, der in Wasser gelöst mit Acrylbinder vermischt, aufgetragen wird. Was dann darauf malerisch entsteht, sieht man in der Ausstellung.

Bio
Ab 1971 – Freischaffender Maler und Filmemacher. Autor, Regisseur und Produzent von 60 Dokumentar-.und Spielfilmen. Arbeits- und Studienaufenthalte in zahlreichen europäischen Ländern, Indien, Sibirien, USA, Israel, Arabien, Afrika. Als Maler zahlreiche Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen. 2012 Umzug von Berlin nach Lichtenberg im Wendland. Gründung des Atelierhauses Lichtenberg mit Margarete Petersen.